Berufstätige Eltern – Der Spagat zwischen Karriere und Familie
- Monika Kapoor
- 23. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Berufstätige Eltern kennen die Herausforderungen nur zu gut: Tagsüber im Meeting-Marathon, abends Hausaufgabenbetreuung und am Wochenende der vergebliche Versuch, endlich etwas Zeit für sich selbst zu finden. Der Spagat zwischen Karriere und Familie fühlt sich oft wie ein Drahtseilakt an – und dabei bleibt das eigene Wohlbefinden häufig auf der Strecke. Doch wie schaffen wir es, nicht nur zu funktionieren, sondern den Alltag wirklich zu leben?
Warum der Stress-Erfolgs-Zyklus so belastend ist
Berufstätige Eltern geraten häufig in den sogenannten Stress-Erfolgs-Zyklus. Dieser entsteht, wenn wir unter hohem Druck stehen, beruflich und privat immer mehr leisten wollen und uns dabei an unrealistischen Idealen messen. Erfolg wird zum Selbstzweck, und die Freude am Leben bleibt auf der Strecke. Wir „sprinten“ durch unser Leben, ohne innezuhalten und zu spüren, ob unser Weg überhaupt noch zu uns passt.
Doch warum ist das so? Zum einen liegt es an gesellschaftlichen Erwartungen: Berufstätige Eltern sollen im Job performen, während sie gleichzeitig ein liebevolles Familienleben führen. Zum anderen neigen wir selbst dazu, unsere eigenen Bedürfnisse zu übergehen und „noch schnell“ alles erledigen zu wollen. Das Resultat: Dauerstress, Erschöpfung und ein diffuses Gefühl, nie genug zu sein.
Wie wir innere Widerstände lösen können
Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, müssen wir zunächst unsere inneren Widerstände erkennen. Diese Widerstände sind oft unbewusste Glaubenssätze wie:
„Ich muss alles perfekt machen.“
„Ich darf keine Schwäche zeigen.“
„Nur wenn ich viel leiste, bin ich wertvoll.“
Der erste Schritt ist, diese Gedanken zu hinterfragen: Was würde passieren, wenn ich mir selbst mehr Nachsicht entgegenbringe? Würde wirklich alles zusammenbrechen, wenn ich einmal Nein sage? Oft ist die Angst vor Kontrollverlust unbegründet – und es lohnt sich, kleine Schritte in Richtung Loslassen zu wagen.
Praktische Tipps für mehr Ausgeglichenheit
Prioritäten setzen: Nicht alles ist gleich wichtig. Schreibe dir täglich drei Dinge auf, die wirklich zählen – beruflich und privat. Alles andere kann warten.
Qualitätsmerkmale schaffen: Definiere die fundamentalen Pfeiler deines Familienlebens und deines Jobs. Niemand kann immer und überall 100% geben. Welches sind die 20% Aktivitäten, die 80% der Wirkung zeigen und richte deinen Fokus darauf.
Ruhepausen einhalten: Eltern brauchen dringend Pausen! Wenn wir langfristig gesund bleiben wollen und dem Nachwuchs Selbstfürsorge vorleben wollen, dann sollten wir aktiv Pausen während der Arbeit und der Familienzeit einhalten.
Zeit für den Blick nach Innen: Die meiste Zeit richten wir unseren Blick nach Außen und vergessen unser Inneres abzuscannen. Unser Lebensgefühl gestaltet sich im Inneren, die Gedanken folgen den Impulsen des Unterbewusstseins, aber wir vergessen leider oft mit der inneren Stimme zu kommunizieren.
Emotionen fließen lassen: Nimm dir Zeit für deinen emotionalen Ausdruck, entweder durch körperliche Aktivität (Sport, Tanzen, Yoga), Atemübungen (Bauchatmung, Feueratmung) oder gestalterische geistige Tätigkeiten (Schreiben, Musik machen, Singen). Du kannst auch Techniken lernen, um deinen Vagusnerv (Entspannungsnerv) zu aktivieren, um deinen inneren Druck zu reduzieren. In meinen Social Media Posts lernst du konkrete Techniken kennen.
Fazit
Berufstätige Eltern stehen vor großen Herausforderungen, aber mit bewusstem Umgang mit den eigenen Ressourcen und dem Lösen innerer Widerstände ist es möglich, den Alltag gelassener zu gestalten. Du musst nicht perfekt sein, um genug zu sein – denn deine Familie und dein Wohlbefinden sind wertvoller als jeder Stress-Erfolgs-Zyklus.



